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Das wichtigste Naherholungsgebiet ist die eigene Wohnung

Karl-Heinz Weinisch (IGUH, li.) und Dr. Roland Falk (Kompetenzzentrum Ausbau und Fassade) schulen di

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Über 90 Prozent unserer Zeit verbringen wir täglich in Innenräumen. Entsprechend groß ist der Einfluss möglicher Schadstoffe aus Möbeln, Einrichtungsgegenständen und Baustoffen auf unser Wohlbefinden. Lösemittel, Fasern und Stäube am Arbeitsplatz sowie Formaldehyd, Schimmelpilze, Elektrosmog und flüchtige organische Verbindungen (VOC) in der Wohnung – all dies beeinträchtigt das Raumklima und somit auch unser Wohlbefinden. Das Raumklima ist ein wesentlicher Bestandteil der Behaglichkeit und Wohnqualität. Hierbei sind verschiedene Faktoren maßgebend, die durch jeweilige Konstruktionen und Materialauswahl der unterschiedlich beteiligten Gewerke entscheidend beeinflusst werden.

Geruchs-, Feuchte- und Schadstoffprobleme sind häufig Auswirkungen einer allzu schnellen Bau- und Verarbeitungstechnik. Unwohlsein und Schlafprobleme können durch eine allzu exzessive Nutzung von Elektro-, Gebäude- und Kommunikationstechnik entstehen. Für fachlich korrekte Analytik-, Diagnose- und Sanierungsmaßnahmen ist eine sachkundige, objektive und unparteiische Beurteilung von Experten nötig, die auf einem hohen wissenschaftlichen und messtechnischen Niveau arbeiten. Somit sind alle Gewerke, die Innenräume herstellen oder einrichten, gefordert, sich sämtliche Kompetenzen anzueignen, um Kunden bereits in der Planungsphase vertrauensvoll beraten zu können.

Diese herausfordernden Problemstellungen hat das bundesweit zuständige Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade aufgegriffen und zusammen mit dem ausgewiesenen Experten Karl-Heinz Weinisch, Leiter des Instituts für Qualitätsmanagement und Umfeldhygiene (IQUH) einen Zertifikatslehrgang zum Meister des Raumklimas® (MdR) entwickelt. Die umfassende Qualifizierung ist offen für alle Gewerke, die durch ihre Tätigkeit das Raumklima beeinflussen. Die umfangreiche Aufstiegsfortbildung trägt zum fachlichen Austausch der beteiligten Gewerke sowie zur Versachlichung von Problemthemen bei. Nicht zuletzt wird der Horizont jedes Einzelnen erheblich erweitert und die Bildung von Netzwerken gefördert.

Beim Meister des Raumklimas® bekommen Teilnehmer die naturwissenschaftlichen Grundlagen und den juristischen und normativen Wissensstand zum baulichen Gesundheitsschutz vermittelt. Die Meister des Raumklimas® können schon bei der Gebäudeplanung die Weichen für eine optimale Raumluftqualität stellen. Mit besonders raumklimaverbessernden Baustoffen und optimaler Klimatechnik kann eine weitreichende Gesundheitsvorsorge garantiert werden, weil Schadstoffe sicher vermieden werden und Schimmel erst gar keine Chance bekommt. Die Meister des Raumklimas® beraten ihre Bauherren, messen und bewerten das Innenraumklima und sprechen Empfehlungen sowie Maßnahmen aus. Bei juristisch brisanten Themen oder bei Gefahrstoffsanierungen arbeiten sie im Netzwerk mit Sachverständigen zusammen.

Im Oktober – zur Halbzeit des ersten Qualifizierungskurses – befassten sich die Teilnehmer in einem Präsenzworkshop u. a. damit, mit welchen Maßnahmen das Raumklima, etwa zum Schutz vor Corona- und Influenzaviren, positiv beeinflusst werden kann: Das Ausbreitungspotenzial von Corona- und Influenza-Viren könnte laut einer aktuellen Studie, die von Professor Akiko Iwasaki, Immunbiologin an der Yale University, kürzlich veröffentlicht wurde, auch durch die relative Luftfeuchtigkeit beeinflusst werden: „Über 90 Prozent unseres Lebens verbringen wir in Gebäuden in unmittelbarer Nähe zueinander. Worüber nicht gesprochen wird, ist die Beziehung zwischen Temperatur und Luftfeuchtigkeit und die Übertragung des Virus über die Luft“, erklärt Akiko Iwasaki die Bedeutung der neuen Studie: Wenn kalte, trockene Luft in ein Gebäude strömt und sich durch Heizen erwärmt, sinkt automatisch die relative Luftfeuchte, die dann oft nur noch 20 Prozent beträgt. In dieser trockenen Umgebung können sich Viruspartikel wie SARS-CoV-2 leichter über die Luft verbreiten, entdeckten die Yale-Wissenschaftler. Ebenso hemmt warme, trockene Luft die Fähigkeit der Schleimhäute der Atemwege Virenpartikel abzustoßen. Zusätzlich wird die Fähigkeit des Immunsystems, Erreger zu bekämpfen, in trockeneren Umgebungen unterdrückt, wie Iwasaki herausfand.

Die Studie kommt auch zu dem Ergebnis, dass eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent der optimale Bereich ist, um die Ausbreitung von Atemwegsinfektionen wie Grippe oder Covid-19 zu bekämpfen. „In diesem Feuchtebereich funktioniert das Immunsystem am effektivsten und Viren werden rasch deaktiviert“, erklärt Dr. med. Walter Hugentobler, Mitautor der Yale-Studie, und liefert auch eine mögliche Lösung: „Die Festlegung von Mindestwerten für Raumluftfeuchtigkeit könnte die Belastung der Gesellschaft durch saisonale Atemwegsinfektionen, Grippe eingeschlossen, verringern und Leben retten.“

Dies setzt allerdings voraus, dass die raumumschließenden Bauteile über einen ausreichenden Wärmeschutz verfügen. So können keine Wärmebrücken entstehen und dadurch wird Schimmelbildung vorgebeugt. „Entscheidend für die Behaglichkeit im Raum ist eine gleichmäßige Raumtemperatur von ca. 20°C – 22°C, die sich aus der Luft- und Strahlungstemperatur der Oberflächen im Raum ergibt“ erläutert Dr. Roland Falk, Leiter für Innovation und Entwicklung am Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade. Am besten ist es, wenn das ganze Gebäude gut wärmegedämmt ist.

Bereits jetzt haben die angehenden Meister des Raumklimas® gelernt, welche Baustoffe für ein gesundes Raumklima entscheidend sind und wie diese am besten kombiniert werden können. So zeigen sich die ersten Teilnehmer des Kurses begeistert darüber, dass neben mineralischen Baustoffen und technischen Lösungen wie Lüftungsanlagen oder Messgeräten auch spezielle Hydrokulturen eingesetzt werden können, die neben ihrer luftbefeuchtenden Wirkung zusätzlich Schadstoffe abbauen.

Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade Siemensstr. 6 – 8 | 71277 Rutesheim (bei Stuttgart) Ansprechpartner: Stephan Bacher Telefon: 07152 / 30550100 | Telefax: 07152 / 30550199

Der Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg (SAF) fördert als Interessenverband die fachliche, wirtschaftliche und berufliche Entwicklung seiner Mitglieder, stellt ihnen Informationen über Technik, Richtlinien, Recht, Betriebswirtschaft und Marketing zur Verfügung.

Darüber hinaus ist der SAF Tarifpartner, bündelt die Branchenmeinung und engagiert sich in hohem Maße in den Bereichen Aus- und Weiterbildung.

Seit über zehn Jahren ist der SAF zudem in den Bereichen Putz, Stuck, Trockenbau, Wärmedämmung und Fassade, Bildungsdienstleistung, Technologiebeschleunigung und als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis als bundesweit verantwortliches Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade (KomZet) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung anerkannt.

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